Großes Interesse am Windpark und hoher Besuch: Windpark Geschäftsführer Martin Rohmund, 1. Kreisbeigeordneter des Werra-Meißner-Kreises Dr. Rainer Wallmann, Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries, SUN-Geschäftsführer Dr. Thorsten Ebert, Landtagsabgeordneter Timon Gremmels und Lars Rotzsche, Leiter der Windenergie der Städtischen Werke (v.l.n.r.). (Bild Andreas Fischer, Rechte Stadtwerke Union Nordhessen)

25.08.2017

Windparkfest auf dem Kreuzstein

1.700 kamen trotz Regens

 

Kassel, 25. August 2017. 1.700 Besucher trotz teilweise heftigen Regens – die Nordhessen interessieren sich für ihre Windkraftanlagen. Denn so viele Schaulustige hatten die Veranstalter der Stadtwerke Union Nordhessen (SUN) bei solch einem Wetter nicht auf dem Baustelleninfotag des Windparks Kreuzstein erwartet. Doch Petrus hatte am vergangenen Sonntag, 20. August 2017, ein Einsehen mit den vielen Interessierten und den Machern der SUN. Pünktlich zur Visite von Brigitte Zypries, Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, kam die Sonne raus.

 

Die aus Kassel stammende Zypries hob den Ansatz der SUN, die Bürger bei ihren Windparks grundsätzlich mit zu beteiligen, als beispielhaft heraus: „Es ist gut, dass Bürgerinnen und Bürger an der Energiewende beteiligt sind. Denn das erhöht die Akzeptanz.“ Auch unterstrich die Ministerin die Rolle von Stadtwerken für die Energiewende: „Sie haben sehr enge Kontakte zu den Bürgern vor Ort, sie können erklären und informieren“, so Zypries. Zur Bürgerbeteiligung hatte auch Dr. Thorsten Ebert, Geschäftsführer der SUN und Vorstand der Städtischen Werke aus Kassel, eine klare Position. Bürgerbeteiligung sei richtig und wichtig. Aber er bat die Ministerin, die aktuelle Fehlentwicklung bei der Vergabe von Windprojekten, bei der Scheinbürgerenergiegesellschaften den Vorzug erhalten und regionale Akteure wie die SUN kaum noch Chancen haben, zu prüfen. 


Der Infotag der SUN war bereits der sechste, den die Stadtwerkepartner des regionalen Unternehmensverbundes für die interessierten Bürger vor Ort anboten. Nach den erfolgreichen Infotagen in Wolfhagen, im Söhrewald und in Niestetal, auf dem Rohrberg und im Stiftswald sieht die SUN das offensive Vorgehen bestätigt. „Transparenz, ehrliche und frühe Kommunikation, die Bereitschaft zur Diskussion und die Offenheit, den eigenen Standpunkt zu hinterfragen und Dinge auch zu ändern und vor allem die Bürgerbeteiligung an den Projekten, machen uns glaubwürdig. Und genau das wollen wir sein, denn wir möchten eine hohe Akzeptanz für unsere Projekte bei den Bürgern in der Region schaffen“, erläuterte der SUN-Geschäftsführer Ebert.


Wer Interesse an einer Beteiligung an den Windparks der SUN hatte, konnte sich an einem der Infostände der vier vertretenen Bürgerenergiegenossenschaften informieren. Die Mitglieder standen Rede und Antwort und erklärten, wie man beitreten kann und ab welcher Einlagesumme es losgeht. Warum Windkraft und Natur bestens zusammenpassen, lässt sich gut bei einem ausgedehnten Spaziergang oder einer ausgemachten Wanderung erfahren. Wo und wie das am besten geht, verriet die Wanderschule Nieste. 

 

Ab diesem Herbst werden acht Anlagen der 3-Megawattklasse jährlich gut 63 Millionen Kilowattstunden Strom auf dem Kreuzstein produzieren – genügend für 21.000 Haushalte. Projektiert und gebaut wird der Windpark Kreuzstein von den Partnern der Stadtwerke Union Nordhessen. Die SUN ist ein 2011 gegründeter Zusammenschluss von sechs nordhessischen Stadtwerken. 


Die SUN-Partner verbindet die Überzeugung, dass die Energiewende die Bürger der Region einbinden muss, um erfolgreich zu sein und eine breite gesellschaftliche Akzeptanz zu finden. Deshalb bieten die SUN und ihre Partner bei ihren Projekten grundsätzlich die Möglichkeit einer weitgehenden Bürgerbeteiligung. An den bereits realisierten Windprojekten der SUN-Partner haben sich regionale Bürgerenergiegenossenschaften (BEG) beteiligt und sich eigens dafür gegründet. Inzwischen sind in Nordhessen über 3.000 Menschen in zahlreichen BEGs organisiert. Das ist ein wertvoller Beitrag, um die Wertschöpfung in der Region spürbar zu erhöhen.