www.bewegter-wind.de 10.7.2020.
Der Verein „bewegter wind“ hat sich gemeinsam mit dem Kulturkoffer Hessen, den Städten Hofgeismar und Liebenau, der Gerhard-Fieseler-Stiftung und ART regio etwas überlegt. Damit der nordhessische Sommer nicht gänzlich ohne Windkunst vergeht, wird es den „kleinen Wind“ mit „Windworks“ geben. „Windworks“ sind eintägige Kurse, bei denen Künstlerinnen Kindern und Jugendlichen Einblicke in Themen der Windkunst geben und gemeinsam erarbeiten. Mit Wind kann man viel machen, obwohl man ihn nicht direkt sehen kann.
Die Kursthemen sind vielfältig wie die Winde der Welt. Die Ergebnisse der Workshops werden am Sonntag, den 16.8.2020 in der Ausstellung „kleiner Wind“ vorgestellt. Dank der Unterstützung der Kooperationspartner ist die Teilnahme an den Kursen in den Sommerferien kostenlos. Das Alter der Kursteilnehmenden ist auf 10 -16 Jahren begrenzt, die Teilnehmerzahl pro Kurs auf 10. Die Kinderkunstkurse finden parallel im Dorfgemeinschaftshaus von Hofgeismar-Kelze und in der Alten Dreschhalle in Liebenau-Lamerden statt zwischen 10 Uhr und 17 Uhr. Alle Vorgaben zum Schutz vor Corona-Viren werden befolgt. Verbindliche Anmeldungen bis 1.8.2020. Ausführliche Informationen, die Kurstermine und ein Anmeldeformular zum Download gibt es unter www.bewegter-wind.de .
Mobilés heißt das Angebot von Dorothea Kirsch. Sie schreibt: Mobilés spielen mit dem Wind, man könnte sie als sichtbar gemachten Wind bezeichnen. Wir arbeiten mit Materialien, die einfach zu handhaben sind: Draht, Bambus; Nylons. Verschiedene Voraussetzungen für die Beweglichkeit werden besprochen und erforscht. Für jedes Kind, jedes Mobilé wird die schönste Lösung gesucht. Es entstehen individuelle Windobjekte, die kombiniert in einer Installation ihr Wind -Ballett tanzen.
Windklang ist das Thema von Katharina grote Lambers. Hier kann man dem Wind eine Stimme geben und als Gestaltungsmittel nutzen. In diesem Workshop sollen Windobjekte entstehen, die den Klang des Windes hörbar machen. Kleine Bambusflöten, Windharfen oder andere Windinstrumente können dabei herauskommen. Windklang in jeder Form wird erforscht und damit experimentiert.
Windgestalten und Windobjekte bietet Reta Reinl an. Windgestalten sind aus Fahnenstoff, Stoff, Fäden, Holz, Bambus, Draht entwickelte Figuren, die schon bei leichtem Wind ihre Beweglichkeit
zeigen. Windobjekte nutzen die Windenergie, um sich zu drehen, oder sich zu bewegen. Dazu gehören Windmühlen genauso wie Turbinen aus Plastikflaschen. Wer Lust hat, kann auch Fahnen bemalen oder bunte Windsäcke nähen.
Wirbel, Wind und Wolkentanz wird Evelin Stadler umsetzen. Der Tanztheater-Workshop bietet die Gelegenheit, den eigenen Körper und seine Bewegungsphantasie zu entdecken. Inspiriert von der Natur und im neugierigen Experimentieren mit luftigen Alltagsgegenständen entsteht im Laufe des Tages eine Performance, die genauso leicht, verdreht, stürmisch, verträumt und wandelbar ist, wie jeder einzelne Teilnehmer.
Windwippen will Kordula Klose mit den Kindern bauen. Was der Wind alles kann: Drehen, schaukeln, wippen, umwehen, wackeln, pusten, blasen, schwingen und vieles mehr. Konstruiert und gebaut werden Figuren, die dem Wind all das erlauben. Auf einem stabilen Fuß, der wie bei einem Stehaufmännchen eine halbe Kugel ist, werden Figuren und Fahnen, Segel, Gesichter und vieles mehr mit Draht, Papier, Folie und anderen Materialien aufgesetzt und verankert. Jetzt kann der Wind spielerisch eingefangen werden und es gibt Raum für vielfältige Experimente zu Wind und Balance.
Die Porträtdrachen von Anke Sauer sind ein Drachenangebot der besonderen Art. „Da könnte ich glatt in die Luft gehen“ … Hier bekommt dieser Ausspruch eine ganz neue Dimension. Die Teilnehmer bauen Ihr Porträt als Drachen und schicken sich in die Luft. Die Drachen werden aus Tyvek® gebaut und mit Acrylfarben gestaltet. Alle können sich darstellen, wie sie sich sehen oder sich sehen wollen. Es wird in dem Kurs erklärt, warum ein Drachen fliegt, wie man einen Drachen steigen lässt und was man als Drachenflieger nicht darf.
Die Windgeister-Drachen im zweiten Kurs von Anke Sauer können auch von jüngeren Kindern gebaut werden. Sie entstehen aus alltäglichen Materialien wie Plastikmüll und „allem was man so findet“ wie alte Kordel, Draht, Folie, Strohhalm, Videobänder, Bonbon-Papier, Wollreste etc. Ein Kurs, der schon beim Aussuchen der Materialien die Teilnehmer animiert, über ihre Drachen nachzudenken.
Windinterviews und Kurzfilme werden im Videokurs von Beate Gördes produziert. Mit einer Einführung in Kameraführung, Bildgestaltung und Regie, werden die kreativen Potenziale der TeilnehmerInnen gestärkt. Der Fokus liegt darauf, die Kinder zu motivieren, ihren eigenen Ideen zu folgen und Ausdrucksmittel zu finden. Das Thema „Wind“ soll in all seinen Facetten und Erscheinungsformen spielerisch erforscht und mit Mitteln der Filmtechnik fantasievoll dargestellt werden. Die Kinder lernen verschiedene filmische Inszenierungsmöglichkeiten kennen, um ihre Ideen in Bild, Ton und Sprache umzusetzen. Technische Stilmittel aus Trickfilm, Fotografie, Dokumentation, Erzählung, experimenteller Kurzfilm, Interviews u.v.m werden genutzt.
Wolken spinnen – Windtheater ist der Titel mit dem Bärbel Kandziora dem Wind eine Bühne bietet. Wenn der Wind erzählen möchte, dann schreibt er Bilder aus Wolken in den Himmel und spinnt sie zu Geschichten zusammen. Wir werden auf die Suche gehen nach diesen Wolkenbildern, aus ihnen unsere eigenen Geschichten erfinden und sie in kurzen Theaterszenen darstellen. Helfen werden uns dabei ein paar Übungen aus der Trickkiste der Schauspieler.
Über den kleinen Wind zum Abschluss der Kinderkunstkurse wird noch nicht alles verraten, außer dass die Ausstellung und Veranstaltung mit den Workshopergebnissen am Sonntag, den 16.August stattfinden.